Last updated: 17.05.2003 |
Die angebliche Unglückszahl 13 konnte unserem Deichlauf im Vorjahr nichts, aber auch gar nichts anhaben. Dafür kam es in diesem Jahr zu einer wahren Häufung an Pannen, die es in sich hatten! Murphys Gesetz hat sich einmal mehr bewahrheitet: "Anything that can happen will happen!", was soviel heißt wie "Alles, was je passieren kann, wird auch passieren!". Das ging schon mit der Urkundenbestellung los. Arno verläßt sich auf Peter und Peter verläßt sich auf Arno und Arno und Peter auf Peter und Arno und es hat ja in den Vorjahren auch immer ganz wunderbar geklappt und -oh shit- alle wissen Bescheid nur die Druckerei weiß von nichts. Gott sei Dank, unser Mißtrauen in den vollautomatischen und selbststeuernden Ablauf der Veranstaltung ist noch groß genug und wir bemerken den Fehler rechtzeitig. Eine Urkundenausgabe durfte wieder, wie geplant, erwartet werden. Ähnlich erging es uns mit dem Einkauf von Tombolapreisen - wer hat nur Renate von dieser Aufgabe entbunden ? Oder bei der Wiederbesorgung der Wanderpokale. Warum werden die Pötte immer von Leuten gewonnen, die von so weit weg kommen, dass sie weder in den heimischen Telefon- noch in Adressbüchern der nördlichen Hemisphäre zu finden sind ? Manchmal -wie in diesem Jahr- ist es schon ein Wunder und nur dem kriminalistischen Gespür unserer Cup-Scouts zu verdanken, dass die Wanderpokale tatsächlich von Gewinner zu Gewinner wandern. Zudem hatte ich, auch hier wieder just in der heißen Vorbereitungsphase auf den Lauf, Krach mit dem Verwalter meiner Internet-Domain - er kam schlichtweg seinen Verpflichtungen nicht nach. Surfer, die sich für den Lauf interessierten, erhielten statt der Information eine Fehlermeldung. Klar, dass die Ausschreibung und diverse Poster mit dem Hinweis auf die Anmeldemöglichkeit unter www.valentinitsch.de im Internet längst verteilt waren. Keine Chance mehr, darauf aufmerksam zu machen, dass http://home.t-online.de/home/pval zwar schwieriger zu merken ist, aber eine Anmeldung unter dieser Adresse (damals) problemlos möglich gewesen wäre ... Ein ganz dickes Dankeschön an die Verantwortlichen des Kindergartens, dass wir nach dem "Umbau" unseres alten Büros im Kassiererhaus, völlig problemlos und unbürokratisch Räume des Kindergartens für die Aufstellung unserer empfindlichen Geräte nutzen dürfen! Den Schlüssel holen wir dann am Freitag ab, so war die Abmachung. Am Freitag war "unser Schlüssel" auf der Bundesautobahn Richtung Berlin unterwegs und da bekanntlich Wenden auf Autobahnen freitags verboten ist waren wir (wieder einmal) völlig aufgelöst. Wir sahen uns schon ohne Computerunterstützung nur mit Stoppuhren und Handzetteln beim Zieleinlauf stehen und noch heute danken wir dem Erfinder des Zweitschlüssels für diese grandiose Eingebung, ohne die der 14. Deichlauf vielleicht der letzte gewesen wäre?! Auch die Verpflegungscrew war schon im Vorwege des Laufes ein wenig vom Einkaufsstress genervt, gab es doch einen post-sozialistischen Versorgungsengpass bei den gelben Bananen. Zu haben waren zunächst nur gurkengrüne und man war froh, schließlich doch noch die richtige Farbe gefunden zu haben. Am Vormittag des Veranstaltungstags sollte es gerade fröhlich loslgehen und der Tee routiniert und zig-fach erprobt in großen Weck-Einkochkesseln zubereitet werden, als ein Kurzschluß die Netzstecker verkokelte und die Pötte daraufhin so beleidigt waren, dass sie jede weitere Zusammenarbeit verweigerten. Improvisieren war angesagt. In die Laufstrecke des Kinderlaufes war -eigentlich so nicht vorgesehen- ein Bierzelt integriert worden. Erwachsene hätte man zum Boxenstopp natürlich dort durchlaufen lassen können. Für die Kids aber wurde die Runde neu festgelegt. Kein Problem. Kurz vor dem Start zum Kinderlauf rund um das Fußballfeld stellt sich dann heraus, dass der Termin mit einem Fußballspiel der B-Jugend kollidiert. Der Start wurde daraufhin auf unbestimmte Zeit verlegt fand aber doch noch am 20. Mai statt. Dass die Fußballer dann die Umkleidekabinen belegten, die eigentlich für die Läufer vorgehalten werden sollten, braucht ja nicht weiter erläutert zu werden. Ist ja klar, logisch, wo sollen sie denn auch hin. Trotz alledem, Fußballspiel und Kinderlauf waren super aber vielleicht sollten die Veranstalter mehr miteinander reden! Gegen 17 Uhr fällt dann endlich der erlösende Startschuß zum Deichlauf. Skater vorweg, die Läufer hinterher. Für einen Moment kehrt Ruhe ein. Trügerische Ruhe, wie sich noch herausstellen soll. Reger Autoverkehr setzt ein, während Läufer den Weg ins Ziel suchen. Nicht etwa auf der Straße, nein, im Zielraum. Runter vom Schulhof, rauf auf den Schulhof. Zum Glück ist bisher noch nichts passiert aber es ist auch so zum Mäuse melken. Die Ergebnislisten sind frisch ausgedruckt, da stellt sich heraus, dass der Fotokopierer heute keine Lust hat, leserliche Kopien zu produzieren. Statt dessen deutet er ahnungsvoll an, wie der weitere Tag verlaufen könnte und wirft, allen Einstellversuchen zum Trotz, nur tiefschwarze Blätter aus, auf denen eigentlich Ergebnisse zu lesen sein sollten. Bei so viel Pech in Folge fällt es dann auch nicht weiter ins Gewicht, dass der Besenwagen gleichzeitig mit dem Mittelfeld eintrudelt, der TUS-Stempel wieder heftig gesucht wird und jede zweite Urkunde im Drucker einen Papierstau verursacht ... Time to quit. Völlig entnervt will ich gerade den PC herunterfahren und einpacken, als Freund Arno, der sonst nach dem Rennen anderen Dingen nachzugehen pflegt, rein zufällig in den Wertungsraum geschneit kommt, den Ernst der Lage erkennt und spontan seine Hilfe anbietet. Also gut, noch einen Versuch! Mit vielen Tricks und Geduld gelingt es schließlich, die Urkunden endlich zu bedrucken. Arno zieht, ich schiebe vorsichtig, damit die Perforation ja nicht reißt, je fünf Endlosurkunden mit der Einstellung Einzelblatteinzug(!) über die Walze des robustesten Nadeldruckers der Welt (doch, es gibt noch Dinge, auf die man sich verlassen kann!). Stopp. Papier justieren. Weiter. Als endlich die letzte Urkunde gedruckt ist, sehen wir beide uns gestresst an und hoffen, dass die Sportler von all den Widrigkeiten, mit denen wir diesmal zu kämpfen hatten, nichts bemerkt haben. Und wenn auch, alles wäre ein wenig schöner, ein bißchen lockerer und einen kleinen Tick schneller zu verdauen gewesen, wenn nicht an diesem 20. Mai 2000 der FC Bayern München Deutscher Fußballmeister geworden wäre - vielleicht die größte Panne des Tages? |